Konstruktionsvollholz (KVH)
Egal ob Wand, Dach, Decke oder Boden – Konstruktionsvollholz hat das klassische technisch getrocknete Bauholz nahezu abgelöst. Der Vorteil liegt bei der optimalen Ausnutzung der Rohware, der gleichbleibenden Qualität sowie der standardisierten Produktion, damit einhergehend eben auch schnelle Verfügbarkeiten.
Konstruktionsvollholz wird aus heimischen Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer produziert. Aber auch resistentere Holzarten wie Lärche oder Douglasie kommen zum Einsatz. Nach dem Trocknen der Rohware wird das Holz nach Festigkeit (DIN EN 338) sortiert und Fehlstellen werden ausgekappt. Die Enden der Holzbalken werden mit einer Keilzinkung versehen und im Anschluss kraftschlüssig verleimt. Keilgezinktes Holz wird in der Produktnorm DIN EN 15497 geregelt, und deren Einsatz in der Anwendungsnorm DIN 20000-7. Das ganze wird über ein CE Kennzeichen sichergestellt.
KVH® ist ein Warenzeichen der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. Dort werden gegenüber der DIN 4074 erhöhte Anforderungen definiert, die mit diesem Qualitätssiegel dokumentiert und belegt werden sollen. Konstruktionsholz ist also nicht gleich KVH®. Es wird zwischen KVH® für Verwendung im sichtbaren Bereich (SI) und KVH® im nicht sichtbaren Bereiche (NSI) unterschieden. Überwiegende Verwendung findet im Holzbau die NSI Ware Verwendung. Vollholz mit Keilzinkenverbindung darf gemäß DIN EN 1995-1-1 nur in den Nutzungsklassen 1 + 2 verbaut werden. Durch seine technische Trocknung kann bei einem Einsatz in Gebrauchsklassen 0 auf den chemischen Holzschutz verzichtet werden.
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Vollholz
Zu Vollholz gehören z.B. Balken, Kantholz, Bohlen, Bretter und Latten. Holz für tragende Zwecke wird auch als Konstruktionsholz bezeichnet. Dieser Begriff ist jedoch nicht automatisch mit Konstruktionsvollholz oder „KVH“ gleich zu setzen. Mit Leimbindern aus Brettschichtholz können durch ihren besonderen Aufbau höhere Festigkeiten und größere Spannweiten als mit klassischen Vollholz erzielt werden. Weitere Bezeichnungen mit Hinweisen auf die Anwendung des Vollholzes sind Dielen (z.B. für Böden, Pfosten, Pfetten und Sparren (für Dachkonstruktionen).
Je nachdem welche Holzart verwendet wird, besitzt das Vollholz andere Eigenschaften, insbesondere was Belastbarkeit und Haltbarkeit angeht. Dabei ist entscheidend, wie schnell der Baum wächst. Holz von schnell wachsenden Bäumen wie Fichten und Tannen ist weniger resistent, als zum Beispiel Eiche. Holz wird nach DIN EN 350-2 in Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt. Diese zeigen an, wie lange Kernholz ohne einer weiteren Imprägnierung im Erdkontakt bzw. im ständigen Wasserkontakt seinen Gebrauchswert beibehält. Das Splintholz ist bei allen Holzarten weniger Resistent als das Kernholz.